Samstag, 7. November 2015

Trial to trier, oder: manchmal findest du auf dem Weg, was du suchst

Im Rahmen meiner Deutschlandreise fragte mich Andrej Koch von Photography by Andrej Koch ob ich auch in Trier halt machen würde; denn dort findet am 19.09.2015 ein Event der Universität Trier "Foto-Uni" statt. Natürlich nahm ich das Angebot da als Model für die Live-Shootings zu sein, bei dem Programm, was geboten war, an. Unter Anderem würden Jamari Lior und Calvin Hollywood dort Vorträge halten.

Ich investierte sehr viel Herzblut in die Planung, denn meine ursprünglich geplante Schlafmöglichkeit in Duisburg konnte dann doch nicht. Zum Glück fand ich dann aber Schlafmöglichkeiten in Würzburg, was zwar am Samstag eine Zugfahrt von insgesamt 11h versprach, das Ganze aber bezahlbar und möglich machte.
Das freiwillige soziale Jahr im Bereich Kultur hinterlässt Spuren.
Freitag fuhr ich also nach Würzburg. Relativ spontan fragte Gregor, bei dem ich ursprünglich von Freitag auf Samstag unterkommen wollte, ob ich Lust auf eine Hausfeier bei einem ehemaligen FSJ-Kollegen, Lucas, hätte. Mir war es egal, da ich vor Allem einen Schlafplatz brauchte und ich Lucas auch sehr gerne habe. Also landete ich spontan Freitag auf einer Hausfeier, die auch wirklich sehr schön war.

Am nächsten Morgen musste ich bereits um 7.34 Uhr mit dem Zug fahren, was bedeutete, dass ich nach 3 Stunden Schlaf mit der Straßenbahn los musste. Dann begann meine Zug Odysee von Würzburg über Frankfurt nach Neubrücke (Nahe). Ziemlich problemlos klappte alles und ich war pünktlich bei der Uni. Ich machte mir ziemliche Gedanken, da ich leider ein blaues Auge hatte. Ich hatte große Sorgen, ob das stören würde und setzte meine Hoffnungen auf die Visagistin vor Ort.

Visagistin Viktoria Janz bei der Arbeit
Ich wurde gleich von einer sehr netten Person durch den Backstagebereich geführt. Ich war schon ziemlich aufgeregt, aber das wurde ziemlich gut genommen. Nachdem ich angekommen bin und eine geraucht habe, wurde das vertragliche geregelt und ich rutschte früher bei der Visa hinein, eigentlich war ich um 15 Uhr dran. Die Visagistin war einfach klasse, sie zauberte ein wundervolles Make-Up und kaschierte mein blaues Auge grandios. Und so stand ich um 14 Uhr auch schon auf der kleinen Bühne bei einem Live-Shooting. Es war sehr ungewohnt und anstrengend. Gleichzeitig auf so viele Fotografen zu achten war sehr schwer! Aber ich denke, dass ich es ganz gut gemacht habe. Ich genoss die Erfahrung, wobei es für mich noch undefinierbar ist, ob es mir Spaß gemacht hatte, oder es nur anstrengend war.

Ein paar Mal fragten mich Fotografen dann auch noch, ob ich mit ihnen noch draußen Fotos machen will, auch das tat ich. Ansonsten lauschte ich Jamari Lior und Calvin Hollywood, von denen ich sehr begeistert war.

Ganz am Schluss kamen die letzten Models, die noch da waren nochmal gemeinsam auf die große Bühne. Auch das war sehr ungewohnt - und überwältigend. Man fühlt sich so wichtig!

Fazinierend fand ich vor Allem, dass ich schon ein bisschen "the odd one out" war. Ich bin kleiner als die meisten anderen Models und habe einen anderen Stil; dennoch wurde ich gut aufgenommen. Davon war ich begeistert.

Foto: Nathalie Alten Fotografie
Leider musste ich dann gleich noch weiter um meinen Zug zurück zu erwischen; dadurch konnte ich leider mit dem einen oder anderen Fotografen keine Fotos mehr machen. Doch habe ich mich sehr in die Landschaft verliebt und will so gerne nochmal zurück.

Auch die Zugfahrt zurück verlief ohne Probleme. Der liebe Tobias, den ich bei der Segelfahrt in Holland und auf meiner Geburtstagsfeier kennen und lieben gelernt habe, holte mich in Würzburg auch vom Bahnhof ab. Das wohl gemerkt um halb 12 nachts.

Und tatsächlich lernte ich in Würzburg eine sehr wichtige Lektion, wodurch das Highlight des Wochenendes nicht in dieser großen Erfahrung in Trier lag, sondern in dieser wunderschönen Stadt Würzburg.

Tobias hat eine wundervolle, klein Wohnung dort. Und einen tollen Balkon mit Hängematte, Sofa und Blick über die Stadt. Bei ihm angekommen bot er mir ein Bier an und wir fielen ziemlich fertig ins Bett. Entschlossen dafür, nichts all zu anstrengendes mehr zu machen, zeigte er mir eine tolle Dokumentation, die pures Fernweh auslöste. Sie war nur mit Musik unterlegt und zeigte fantastische Aufnahmen aus aller Welt. Es war sehr schön einfach da zu liegen, zu quatschen und Bier zu trinken. Tobias ist ein lange Zeit gereist und konnte sehr viel erzählen. Es war wirklich fazinierend. Beim zweiten Teil der Dokumentation schlief ich dann ein.

Am nächsten Morgen wurde ich sanft von der Sonne geweckt, da Tobi noch schlief, setzte ich mich auf den Balkon und schaute der Sonne hinter Würzburg beim Aufgehen zu. Danach ging ich duschen und machte mich fertig. So ging ich erstmal alleine auf Erkundungstour durch diese wundervolle Stadt. Wenig darauf hatte ich ein Shooting mit Ralf D. Wegener und Ralph Steffen Friedlein von netlife1.de . Die beiden waren sehr nett, gaben mir einen Kaffee aus und dann ging es los im Hafen von Würzburg. Die Zeit verging sehr schnell und wir lachten und redeten viel. Es war wirklich eine super Atmosphäre! Danach saßen wir noch im Burger King und ich bekam nochmal einen Smoothie geschenkt. Ich liebe es Erfahrungen auszutauschen. (:

Wieder bei Tobias lagen wir erstmal rum. Er hatte eine sehr leckere Kürbissuppe gekocht und ist allgemein ein super Gastgeber. Spontan beschloss ich nochmal einen Tag länger in Würzburg zu bleiben. Ich fühlte mich einfach wohl. Danach gingen wir abends zu der Burg hoch; und ich war begeistert vom wundervollen Würzburg. Natürlich war es auch ein Vorteil, dass mir ein Fotograf die Stadt zeigte; die haben ja bekanntlich ein Auge für schöne Stellen.

Abends schauten wir uns dann ein paar Filme an, die mich ebenso wie die Dokumentation am Tag zuvor begeisterten. Ich war ein bisschen verstört, da die Filme keine leichte Kost waren und ich sehr sensibel bin. Tobias kümmerte sich dann sehr lieb um mich. Allgemein gab es keinen Moment gab, in dem ich von ihm nicht begeistert war, er ist ein toller Mensch.

Am Montag wachte ich wieder von der Sonne geweckt auf und ich hatte spätestens da mein Herz an diese Stadt verloren. Tobi zeigte mir nochmal die Innenstadt und die Residenz in Würzburg und danach fuhr ich heim. Eine ziemliche Melancholie ergriff mich im Fernbus - ich fand die Stadt einfach wunderschön und habe die Zeit auch dank unheimlicher toller Gastgeber sehr genossen.

Foto: netlife1
Manchmal ist wirklich der Weg das Ziel. Wie meine Zeit in Würzburg; es war als Zwischenhalt gedacht und wurde dann zum besten Erlebnis meines Septembers bisher.(Später wurde es tatsächlich von Dresden getoppt, aber das wusste ich als ich diesen Eintrag schrieb ja noch nicht. :) )

1 Kommentar:

  1. Wunderschöne Fotos hast du da:) Liebe Grüße Andrej Koch Foto & Film

    AntwortenLöschen