Wir schlafen. Wir essen. Wir trinken.
Wir arbeiten...
Tagtäglich das selbe Spiel.
Zwischenräume fühlen wir mit weiteren Banalitäten, und erfreuen
uns an Giften, die uns für kurze Zeit vergessen lassen, dass wir,
einem Uhrwerk gleich, jede Minute näher sind an dem Moment, an dem
wir stehen bleiben. Für immer. Es gibt keine neuen Batterien für
uns.
Das Gift ist mannigfaltig.
Offensichtlich in dem Alkohol, den Zigaretten und anderen Drogen, in
denen wir uns flüchten. Versteckt in Konsum, Werbung und
Manipulationen, die nicht minder effizient unseren Geist betäuben.
Wir geben die Verantwortung ab. Die Werbung zeigt uns, was wir
wollen, Modezeitschriften, wie wir aussehen haben, unsere
Mitmenschen, was wir für ein Leben führen sollen.
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Peacemaker II : Perseverance |
Wir sollen perfekt sein. Nein. Wir
müssen, denn ansonsten sind wir wertlos. Und wer vergisst, seinen
Erfolg, sein Glück und seine Oberflächlichkeiten in sozialen Medien
ausgiebig publik zu machen, sowieso. Identität am Rande des
Wahnsinns, Selbstwert definiert an irrsinnigen Idealen, die jeder
bestimmt, außer wir selbst.
Komisch, wenn ich das schreibe? Ich,
die ich unzählige Fotos von mir hochlade auf einer Facebookseite,
die man eigentlich nicht braucht? Feier und glorifiziere ich nicht
jenes, was ich so harsch kritisiere? Oftmals wird mir vorgeworfen,
dass ich vieles unterstütze, was ich gar nicht gutheiße. (Abstruse
Vorwürfe alá ich sei ein Hungerhaken. Nein. Wer sich meine Bilder
anschaut, dem sollte klar sein, dass ich absolutes Normalgewicht
habe. Mit einem BMI, der sich, zugegeben sehr schwankend zwischen
19-21 bewegt, bin ich absolut im grünen Bereich! In manchen Posen
sieht man eben dünner aus, in anderen dicke - ja, auch das zu wissen
und zu nutzen, gehört zum modeln..)
Für mich ist das Modeln - ich betone: Für mich - nicht die Glorifizierung irgendwelcher Ideale. Nein, sie
ist eine weitere Möglichkeit meine Kreativität auszuleben. Ich war
schon immer bildkünstlerisch aktiv.
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Spoken too many words |
Kunst hat einen großen Stellenwert für
mich. Kunst ist das, was ich dem Alltag entgegenstelle, sie ist die
Essenz meines Glücks, meines Glaubens, meines Lebens. Ich muss
erschaffen, um zu existieren. Die Zeiten, in denen ich nichts
erschaffen habe, waren die dunkelsten meines Lebens.
Natürlich bietet sie mir auch den Raum
für Egoismus, den ich in meinem Alltag stetig versuche zu
überwinden. In ihr schreie ich alles heraus, was mich belastet, was
ich meinen Mitmenschen immer weniger aufladen kann und möchte. Sie
sind nicht gehörte Botschaften, die auch niemals richtig verstanden
werden müssen, der Sinn liegt darin, dass sie gesagt wurden.
Die ganze Wahrheit über mich? I am a desperate mind. Mein Leben wurde schon immer von vielen Ängsten, Sorgen und von großen Leid geprägt. Ich bin so verloren in dieser Welt. Früher habe ich versucht mit Hass und Misanthropie mein Leben zu bewerkstelligen. Ich war sehr von meinen Emotionen getrieben. Mit der Vergangenheit im Nacken, die Angst vor der Zukunft vor Augen, entstand in der Gegenwart nur Leid. Doch, irgendwann wusste ich, dass ich so nicht leben möchte und kann.
Vor mir waren zwei Wege. Und ich entschied mich fürs Leben. Das war der Moment, an dem ich einen Teil von mir abspaltete. In mir und zugleich neben mir war seit dem ein weiteres Ich, eines, was seine Existenz in meiner Kunst hat. Es trägt meinen Namen, meinen alten, den, der mit der Vergangenheit behaftet ist. So schizophren es klingt, war es der Weg zu meinem Heil. Die Tessa, die täglich das Leben bestreitet, hasst nicht, sie liebt. Sie ist erwachsen, oder auf dem Weg dahin. Sie hat ihr Leben im Griff, und Emotionen
Die ganze Wahrheit über mich? I am a desperate mind. Mein Leben wurde schon immer von vielen Ängsten, Sorgen und von großen Leid geprägt. Ich bin so verloren in dieser Welt. Früher habe ich versucht mit Hass und Misanthropie mein Leben zu bewerkstelligen. Ich war sehr von meinen Emotionen getrieben. Mit der Vergangenheit im Nacken, die Angst vor der Zukunft vor Augen, entstand in der Gegenwart nur Leid. Doch, irgendwann wusste ich, dass ich so nicht leben möchte und kann.
Vor mir waren zwei Wege. Und ich entschied mich fürs Leben. Das war der Moment, an dem ich einen Teil von mir abspaltete. In mir und zugleich neben mir war seit dem ein weiteres Ich, eines, was seine Existenz in meiner Kunst hat. Es trägt meinen Namen, meinen alten, den, der mit der Vergangenheit behaftet ist. So schizophren es klingt, war es der Weg zu meinem Heil. Die Tessa, die täglich das Leben bestreitet, hasst nicht, sie liebt. Sie ist erwachsen, oder auf dem Weg dahin. Sie hat ihr Leben im Griff, und Emotionen
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Model, Make-Up: Tessajeancook Photo, editing: Pam.Meier Fotodesign |
Kunst ist also das, was mich vor mich selbst rettet.
Und ich schreie es in die Welt. Als Zeichen für mich. Ich schäme mich nicht mehr für die Seiten an mir, die die Welt nicht haben will; Ich schäme mich nicht mehr für das, was ich war, oder was ich bin. Ich habe mir und den Menschen vergeben. Und? Ja, es wird sich keiner an mich erinnern. Warum sollte es auch Jemand. That is not my aim, as you see.
Ich
erschaffe für mich, wie ich auch letztlich mit mir selbst leben muss
– will, darf. Das Leben, das hat mir die Kunst gezeigt, ist
lebenswert, schön, wundervoll. Ein Geschenk.
Wir haben die Macht in
unseren Händen. Stehe morgen auf und breche aus deinem Alltag aus,
letztlich, bist du es, der statt sich zu vergiften, erblühen kann.
Du brauchst Niemanden dazu, außer dich selbst. Werde wieder Herr
deiner Sinne, nimm dein Leben in die Hand. Kunst zeigt sich überall.
Auch in der Kunst des Lebens.
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