Dienstag, 15. September 2015

Highest Hopes, oder: Manchmal braucht es Dämpfer


Lia packt ihren Koffer... :)
Nun, Leonie Fietz hat sich inzwischen ja sowieso zu einer guten Freundin entwickelt, mit der ich oft Projekte umsetze. Und so kam es, dass sie beschloss für ein paar Tage bei mir zu bleiben, da sie ein paar Termine in Franken hatte. Nun denn, darunter war auch, dass sie gern Lia, mit der ich ja auch schon öfters zusammen gearbeitet habe und mich mit ihr auch blendend verstand, mal über die Schulter schauen wollte. Wenn schon denn schon dachten wir, und beschlossen gleich etwas größeres zu machen. 


Im Vorfeld klärten wir die Planung ab und schon konnte ich es gar nicht mehr erwarten, dass es los geht. Lia besorgte wieder zauberhafte Kleider, welche zum Teil von Designern(siehe credits unten) gestellt wurden, und ich tastete paar Locations ab. Leonie musste erstmal dafür sorgen, dass sie überhaupt nach Franken hoch kommt. 


Ich freute mich seit dem das Projekt beschlossen wurde, darauf. Ich machte mir viele Gedanken und schaute mir viele Fotos für Inspiration für Posen an. Spontan kam mir der Einfall, dass wir Alisa  (von A to Z photography) ja noch ins Boot holen könnten; sie ist ja nicht nur super nett, sondern auch sehr talentiert und das sowohl in der Fotography als auch im Film.So organisierte ich es, dass alle zum gleichen Zeitpunkt etwa da waren. Mich freute es sehr, dass Alisa spontan zu sagte und dafür auch einen Termin extra verschob. Das musste einfach hammer werden! :D Ein Haufen talentierte Menschen, was soll denn da noch schief gehen?
Leonie und ich bereiteten uns mit einem kleinen Schönheitsabend zusammen mit meinem besten Freund, Paul, auf das Shooting vor. Dabei schauten wir Jurassic Park und tranken ein Glas Wein. Am nächsten Morgen standen wir dann bereits um 6.00 Uhr auf um eventuell benötigte Sachen einzupacken und uns zu schminken. Beim Schminken kamen wir leider nicht ganz über das Grundieren hinau; und das obwohl Alisa sich auf Grund eines Staus um einige Minuten verspätete. (Sie war ja die einzige mit Auto und sammelte uns alle mit ein) Dann holten wir noch Lia vom Bahnhof ab, kauften bisschen was zu trinken und fuhren los. Brot und Aufstriche habe ich ja vorher schon besorgt. Endlich konnten wir los! :)

Kleines Making-Of mit meinem Handy gemacht (:

Der Weg zum Teufelsloch, den Ort, den wir uns ausgesucht hatten für das Shooting, beziehungsweise, den Lia vorgeschlagen hatte, verlief unkompliziert. Kurz irrten wir einmal herum, aber das ist ja normal. Dort angekommen waren wir einfach begeistert! Es war wirklich wunderschön dort. Nur leider aber doch sehr kalt. Und was noch viel schlimmer war: Es war echt Dunkel.

Lia zaubert dennoch aus sehr dunklen Bildern wahre Meisterwerke...
  Wir wussten von Anfang an, dass es uns Probleme machen würde.

Nichts desto trotz waren wir guter Dinge. Wir öffneten erstmal eine Flasche Hugo und stießen an, dass alles organisatorisch so gut hingehauen hat. (: Belohnung muss sein!  Dann machten Leonie und ich uns ans schminken. Leonie machte mir mein Make-Up und schminkte sich dann selbst. Die Kleider von Maibritt Kokholm waren wunderschön und passten auch ziemlich gut; für mich hätte man es ein bisschen fester schnüren müssen,  was wir aber leider irgendwie nicht so hinbekommen haben, weswegen es mir immer wieder leicht herunter gerutscht ist. Aber es sah trotzdem toll aus! Die Perücken waren ein größeres Problem. Sie ließen sich sehr schwer kämen und das war wirklich anstrengend. Nach recht langer Vorbereitung kamen wir dann also endlich zum Shooten.

Weil wir Barfüßig waren, war es auch sehr kalt. Und man rutschte sehr leicht ab. Lia und Alisa kämpften mit
Auf dem wundervollen Vorher/Nachher Bild von
Lia erkennt man deutlich, dass die Lichtverhältnisse
mehr schlecht als recht waren.
Ich bin immer wieder von Lias Bearbeitungskünsten
überrascht! Sie ist fantastisch. :)
dem Licht und allgemein haute wenig hin. Außer Leonie, die sah sehr schön aus. Ich war im Nachhinein sehr unzufrieden; irgendwie lief bei mir gar nichts hin. (Ich schreibe immer so lange alles noch frisch ist; deswegen die Anmerkung jetzt: ganz so krass war es dann doch nicht, Fakt ist aber das Leonie das Kleid wesentlich besser stand!)  Das Make-Up wirkte auf den Fotos nicht gut; es war zu dunkel gewählt für die schlechten Lichtverhältnisse und gab meinem Gesicht eine ganz komische Form; gerade in Verbindung mit der Perücke, die bei mir auch sehr perückenhaft aussah. Leonie direkt neben mir platziert wirkte dann auch nicht gut, ich wirkte neben ihr nochmal wesentlich kleiner. Ich gefiel mir auf den Bildern nicht, was weniger daran lag, dass die Fotografen schlechte Arbeit leisteten, aber eben an den Umständen. Und mein Gesicht fand ich ganz und gar furchtbar auf den Fotos! Dann setzen wir Rauch ein, und ausgerechnet bei mir waren die Rauchschwaden direkt vorm Gesicht. Man sah mich gar nicht. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich da gerne geweint hätte. Ich hatte mich so auf den Tag gefreut, sehr viel Energie hineingesteckt, dass so schön wie möglich zu machen, geschaut, dass man alle an dem Tag zusammen bekommt, habe mich auf die wunderschönen Kleider gefreut und dann das. Wirklich, mir ging es richtig mies dabei. Bei den Einzelbildern, die wir dann nicht mehr in der Teufelsschlucht machten, weil es einfach zu dunkel war, sondern spontan am Straßenrand angehalten haben, war  dann bei mir der Wind so stark, dass ich so gut wie keinen Rauch auf meinen Portraits hatte. Und das Make-Up gefiel mir immer noch gar nicht. Danach war mir noch mehr zu Weinen zu Mute. Ich fühlte mich wirklich einfach mies. Richtig mies. Ich freute mich natürlich, dass Leonie tolle Bilder bekommt, für mich war es dennoch nicht so super zu dem Zeitpunkt. Auch wenn ich weiß, dass Niemand daran Schuld hatte, fühlte sich das an wie ein Schlag ins Gesicht.

Stilvolles Making-Of am Straßenrand; Von Leonie Fietz - Art gemacht und: ja, ich habe eine Jogginghose an; es waren Portraitfotos und es war verflucht kalt! :D







Blöde Gedanken kommen - das gerade bei so emotionalen Menschen wie mir, ich muss sagen, dass ich das echt gut in Griff habe, da war es nur echt irgendwie viel -  und so kämpfte ich im Auto sehr dagegen an und versuchte meine Fassung zu wahren. Obwohl ich am ich mich am liebsten zurückgezogen und geflennt hätte, - und ich ehrlich gesagt, in diesem Moment schon beschlossen habe, komplett mit dem Modeln aufzuhören-  redete ich mir also Rationale Argumente ein, dass es Niemanden Schuld war, es einfach Zufall war und das es blöd gelaufen ist.. Immer wieder und versuchte dieses Gefühl unter Kontrolle zu bringen. Habe ich letztlich auch ganz gut geschafft, ich habe eben paar Minuten mit mir gerungen und war ein bisschen stiller. Die anderen hatten auch super Verständnis dafür, sprachen mit Mut zu und das half mir sehr! 

 In Creußen angekommen machten wir einen Outfitwechsel. Auf Grund der Fortgeschrittenen Zeit
beschlossen wir, dass die restlichen beiden Outftis nicht ich shoote, sondern nur eins und das Andere Leonie. So bekam Leonie als Model eine größere Rolle an diesem Tag und als Fotografin machte sie de facto nur sehr wenige Making-Of Bilder. Ich machte schnell mein Make-Up neu und zog das lange, schwarze, paillettenbesetzte Kleid (siehe credits) an. Es war seeehr lang und unheimlich schön. (Ehrlich! Ich bin begeistert von diesem Kleid, auch wenn es mir auch leider bisschen zu groß war und wirklich ziemlich rutschte. :D)  Alisa und Lia zerstörten während dessen die Perücke, die ich bei dem Shooting auf hatte und die mich so unglücklich gemacht hatte. Diese bekam ich dann auf und dazu dann noch ein vpn mir gemachtes Headpiece. Wie Leonie sich auf den zweiten Part vorbereitet hat, kann ich nicht sagen, da ich davon nichts mitbekommen habe.

Schnell fuhren wir also zu einem Feld, welches wir auf der Rückfahrt nach Creußen gefunden haben und machten dann dort mit mir die Fotos. Auf denen gefiel ich mir jetzt wieder deutlich besser. Danach hatte ich auch wieder bessere Laune. Mich freute es auch, dass ich, obwohl das erste Set so in die Hose ging, mich  beim 2. doch ganz gut machte. Nachdem wir schnell damit fertig waren, fuhren wir an den Weiher, damit Leonie ins Wasser steigen konnte.


Schade war, dass es nicht funktionierte, die Kunstblumen so zu positionieren, dass sie nicht davon schwammen, aber naja. Sie machte ihre Sache trotz eisigen Temperaturen um Wasser gut, wobei ihr schwarzer Bikini unter einem weißen Kleid, welches auch noch nass wurde, eher ungünstig war. Sie schlug sich auch echt tapfer. Nur ihre Perücke rutschte ihr stetig vom Kopf und erschwerte die ganze Sache doch. Dennoch beeilten sich Alisa und Lia ungeimlich, damit sie schnell wieder aus dem Wasser kam. Leider hatten wir ein Handtuch vergessen, so lief ich mit Leonie schnell voraus in meine Wohnung, wo sie dann heiß duschen konnte und danach von mir mit Tee versorgt wurde. Ich war einfach froh wieder im Warmen zu sitzen und nicht mehr zu frieren. Es war ein sehr anstrengender Tag und so verschnauften wir alle noch kurz, bevor Alisa und Lia wieder heimfuhren.


Insgesamt hat es schon sehr viel Spaß gemacht und es war ein schöner Tag. Auch habe ich immer noch die Hoffnung, dass Lia und Alisa aus den Bildern von mir vom ersten Set dennoch bisschen was zaubern können. Die beiden sind ja sehr gute Bildbearbeiter. Vom 2. Set bin ich überzeugt davon, dass einige gute Bilder dabei sind. Wie gesagt, bis auf meinen kurzen Zusammenbruch / Sinneskrise / Zweifel an mir war es ja dennoch ein super Tag. Wobei natürlich suchdie körperliche Erschöpfung wahrscheinlich mit hinein gespielt hat; die oben erwähnten Brote wurden nicht annähernd gegessen, wir hatten viel zu hiel Stress. Hin und wieder aß Jemand mal einen Bissen, aber viel mehr war nicht drinne, und das in Verbindung mit Kälte geht auf das Gemüt. Aber insgesamt haben wir das alles wirklich souverän gemeistert. Aber ja, bei shootings geht nicht immer alles glatt! (:

Und meine Hoffnungen waren natürlich sehr hoch angesiedelt, und dann gab es einen riesen Rückschlag, aber am Ende war es wieder richtig gut und: das werden die Ergebnisse auch werden; davon bin ich überzeugt! (:
Nachtrag: Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich trotz Allem sehr zufrieden bin. Klar, das erste Set war definitiv nicht mein bestes, aber trotz widriger Umstände sind ein paar sehr schöne Bilder entstanden, wobei Leonie einfach wesentlich besser wirkte beim ersten Set. Dafür hatte ich beim zweiten Set unheimlich Glück. In diese Bilder habe ich mich wirklich verliebt! Aber seht selbst. Wie gefallen sie euch? Hattet ihr mal einen Moment in dem ihr sehr an euch gezweifelt habt? :) 

Definitiv eines meiner lieblingsbilder aus dem Shooting! (:

Credits:
Foto; editing: Liancary.  // A to Z Photography
Idee: Liancary.
Kleider Set 1: ONEofONE by Maibritt Kokholm
Pailettenkleid: sKorpia-Xtreme Fashion
Headpiece: Tessajeancook
Model 1: Tessajeancook
Model 2: Leonie Fietz - Model
Make-Up Set 1: Leonie Fietz - Art
Make-Up Set 2, Pailettenkleid: Tessajeancook

Donnerstag, 10. September 2015

On the road, oder: Im Grünen mitten in Berlin

Meinen September verbringe ich ja, wie angekündigt, mit Reisen. Im voraus habe ich einige Aufrufe gestartet, dass ich Fotografen suche, dir in verschiedenen Städten mit mir zusammen arbeiten wollen. So kam ich bei meiner Reise nach Berlin mit Dennis von Dennis Frommhold photography in Kontakt.
Er hatte gleich eine Idee, die mir sehr zusagte: er wollte mich in einem Efeukleid fotografieren. Seine Bilder gefielen mir sehr gut, also planten wir unser Shooting. Er fragte mich auch, ob es in Ordnung wäre, wenn Milena von Photogravity - Milena A.rt als Assistentin mitkommen würde. Natürlich hatte ich damit kein Problem. 

Nachdem ich mir also am 1. Tag Berlin angesehen habe und mit meinem guten Freund Sascha, den ich auch schon seit 3 Jahren nicht mehr gesehen habe, festgestellt habe, dass wir alt werden, machten wir den Termin für den 2. um 16.00 Uhr fest. Ich bin echt froh, d ass ich so viele Bekannte und Freunde habe, die mich dann auch souverän durch ihre Stadt führen können!




Um mal ein paar mehr Worte zu den Shootingvorbereitungen zu verlieren: erstmal frühstücke ich gut. Denn so ein Shooting ist anstrengend. Unmittelbar vor dem Shooting esse ich dann aber nichts. Dann schauten wir uns nochmal ein paar Sachen in Berlin an, bis ich mich dann schminkte. Wie immer mit viel Luft vor dem Shooting. Da ich euch oft schon erzählt habe, wie ich mich so schminke, habe ich mir heute gedacht, dass ich euch einfach Bilder zeige. :) So sieht also konturieren für Profis aus - oder auch nicht. :D ich liebe es, wie lächerlich man aussieht, bevor alles gut verblendet wird.

 


 Danach machten wir uns auf dem Weg nach Grunewald. :)

Mit der S-Bahn kamen wir recht fix an. Pünktlich um 16.00 Uhr begrüßten mich Milena und Dennis an der S-Bahn station. Die beiden waren super nett! Auf den Weg zu der Location unterhielten wir uns und tauschten Informationen aus; es ist immer wieder interessant zu hören, was für Erlebnisse Fotografen nicht alles schon hatten!
Grunewald war wirklich sehr schön. Unheimlich grün und auch sehr weitläufig. :) Auch die Villen waren sehr beeindruckend!



Das Shooting verflog wie im Fluge - und es entstanden wirklich viele, tolle Fotos! Von den Umständen her war es das angenehmste Shooting seit langen. Es war zwar etwas kühl und ich war recht leicht bekleidet, aber damit habe ich weniger Probleme. Das unangenehmste war, dass ich in Dornen gesessen war, aber wenn ich es nicht mache, wer dann? (:


Erstes Ergebnis! (:

Nach dem tollen Shooting nahm mich Sascha noch mit ins Nachtleben von Berlin und ich lernte sehr viele coole Menschen kennen. :) Als wir um halb 5 wieder bei ihm in der Wohnung waren, wusste ich, dass sich Berlin definitiv gelohnt hat! Es ist auch mal ein Erlebnis ohne Handyakku in Berlin herum zu irren. :)

Noch bevor ich am Donnerstag heim fuhr, schickten mir Dennis und Milena die ersten Ergebnisse. Und: ich war begeistert! Doch seht selbst; wie findet ihr die Ergebnisse? :)
Die erste Station meiner Deutschlandreise war jedenfalls ein voller Erfolg (:



Credits:
Model, Make-Up
: Tessajeancook
Photo: Dennis Frommhold Photography
BTS / Assisstant: PhotoGravity - Milena A.rt


Das ist ein Foto, welches Milena gemacht hat. Ich liebe es zu vergleichen, wie unterschiedlich zwei Fotografen ein Motiv interpretieren. (: