Samstag, 7. November 2015

Come undone, oder: irren durch den Wald

Alisa (von A to Z Photography) hat mich auf Grund eines Aufrufs von mir angeschrieben, in dem ich nach kreativen Fotografen gesucht habe. Warum? Es ist einfach schön seine Passion mit Leuten zu teilen, die ebenso empfinden. Ich finde das auch super wichtig für gute Fotos.
Sie wirkte gleich super sympathisch. Auch das finde ich sehr wichtig, bei freien Projekten muss man sich ergänzen. Nun denn,  nach einer langen Pause, da wir beide im Urlaub waren, fanden wir uns also zusammen. Schnell war ein Thema ausgearbeitet. Wir hatten ähnliche Ideen und so ging es sehr fix. Auch die Location war schnell gefunden - Alisa hat im internet recherchiert und einen tollen Fluss gefunden, der etwa eine Stunde Fahrt von meinem Wohnort entfernt ist. Sie bot auch sofort an, mich mitzunehmen, was es natürlich deutlich einfacher für mich macht, da ja auch unser Auto vor kurzem kaputt gegangen ist. Sie fragte mich auch, ob es OK. ist, wenn ein anderer, befreundete Fotograf, Robin von Mendel, mit kommt. Und sie schickte mir den Vertrag vorher zu. Was will man als Model mehr?? Eine unkomplizierte Vorbereitung, in der alles vorher abgeklärt wird - so soll es sein!
Am Abend vorher packte ich mich meine Sachen; so mache ich das immer. Nur das Make-Up blieb draußen, ich schminke mich vor einem Shooting immer zuhause, um dann beim Shooting selbst  Zeit zu sparen. (Ich muss mich dann höchstens nochmal nachschminken für das erste Set) Wie immer schminkte ich mich rechtzeitig vorher. Und ich packte auch ein Mückenspray mit ein, da wir an einem Fluss in einem Wald shooten wollten. Und mit 80 000 Mückenstichen nach Hause zu kommen, ist ja auch nicht so super. :D
Alisa und Robin holten mich also vom Bahnhof ab; und dann begann unsere Odyssee. Ja, Odysee. Wir wurden über einen Feldweg geschickt, der als Straße deklariert wurde. Zum Glück verstand ich mich mit beiden auf Anhieb super und so wurde es eine witzige Fahrt, bei der wir auch viel lachten. :)
Nachdem wir endlich am Ziel angekommen waren, war unsere Suche aber dennoch noch nicht am Ende. Wir mussten den Fluss auch noch finden. Irgendwann, nach ein paar extrarunden durch den Wald, fanden wir ihn aber.
Und wie begeistert ich war. Diese riesigen Steine waren einfach beeindruckend; gerade in der Masse! Robin und ich hüpften erstmal fröhlich von Stein zu Stein. Dann ging es los; alisa hatte zwei Kleider mitgebracht;  beide weiß und sehr verspielt. Ich zog mich also an und wir suchten uns ein paar schöne Plätze auf den Steinen. Nicht sehr bequem zu posen, aber was tut man nicht alles für tolle Fotos. :)
Zunächst blieben wir auf den Steinen. Doch wir hatten eigentlich ein Wassershooting geplant.. der einzige Haken: das Wasser war wirklich sehr sehr kalt.  Und ich meine damit WIRKLICH kalt. Ich wollte dennoch unbedingt die Wasser Fotos haben;  also stellte ich mich erstmal nur ins Wasser, und dann setzte ich mich auch hinein. Zwischenzeitlich dachte ich wirklich, dass es nicht mehr geht; aber: es ist letztendlich alles doch nur eine Kopfsache. Wir zogen unser Ding durch und danach wickelte ich mich schnell in Handtücher und stellte mich in die Sonne. So ging es.
Das letzte Outfit war schwarz, weswegen ich mich erstmal neu schminkte. Die Augen schwarz/grau und die Lippen dunkellila, so wie das blumenhaarteil, welches Alisa mir gegeben hatte. Dann zog ich noch ein Taillenkorsett über das Kleid und wir drapierten noch schwarze Stoffe unter dieses. Wir begannen damit auf dem Feld mit der schönen untergehenden Sonne im Hintergrund zu fotografieren. Alisa wollte auch für ihren kleinen Imagefilm ein paar Aufnahmen haben, also filmte sie mich auch noch dabei, wie ich auf dem Feld auf und ab ging.
Schließlich sollte der harte Teil kommen: ich sollte mich komplett in das eiskalte Wasser legen. Ich stand da also in dem Wasser und fror mir meine Füße ab und dachte drüber nach, wie ich mich mental denn darauf
vorbereiten sollte. Dann sagten Robin und Alisa, dass sie fertig sind. Und ich dachte mir: "Ach. Egal. Mach einfach." und legte mich komplett in das Wasser. Manchmal darf man nur nicht zu sehr nachdenken. Wirklich sehr unangenehm war nur, dass der Oberkörper auch so kalt war, so wechselte ich nach ein paar liegenden Aufnahmen wieder ins Sitzen. Es hieß ausharren. (Und dabei möglichst gut aussehen, selbstverständlich. Und posen. :) )ich war ehrlich erleichtert als die beiden sagten, dass sie das Set im Kasten hatten.
Schnell kletterte ich aus dem Wasser, trocknete mich ab und zog mir trockene Kleidung an. Es kam mir so wunderbar vor, wieder aus dem kalten Wasser zu sein. Letztlich packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Heimweg.
Ich muss sagen, dass dieses Shooting so eines war, weswegen ich ursprünglich angefangen habe mit dem Modeln. Es hat so unheimlich viel Spaß gemacht mit zwei so netten, kreativen und Talentierten Menschen zusammen zu arbeiten. Die beiden achteten auch immer darauf, dass es mir gut geht und betonten immer, dass wenn es mir zu kalt werden sollte, wir abbrechen. Wir haben sehr viel geschafft in den 4 Stunden Shooting. Und die Location war ein Traum! Es gäbe wohl nichts, was ich mir besser gewünscht hätte. Außer vielleicht die Temperatur des Wassers, aber jetzt, wo ich daheim meinen fettarmen, zuckerreduzierten, Soja - Chat - Latte trinke (Spaß; ich wollte auch mal cool sein, aber ich trinke "nur" einen kakao),  kommt mir das auch nicht mehr so schlimm vor.

Und wenn ich mich nicht ins eiskalte Wasser lege, wer denn dann? :)

Credits:
Model, Make-Up: Tessajeancook
Photo, editing: A to Z Photography
Assistant: Robin von Mendel Fotografie / Film

Trial to trier, oder: manchmal findest du auf dem Weg, was du suchst

Im Rahmen meiner Deutschlandreise fragte mich Andrej Koch von Photography by Andrej Koch ob ich auch in Trier halt machen würde; denn dort findet am 19.09.2015 ein Event der Universität Trier "Foto-Uni" statt. Natürlich nahm ich das Angebot da als Model für die Live-Shootings zu sein, bei dem Programm, was geboten war, an. Unter Anderem würden Jamari Lior und Calvin Hollywood dort Vorträge halten.

Ich investierte sehr viel Herzblut in die Planung, denn meine ursprünglich geplante Schlafmöglichkeit in Duisburg konnte dann doch nicht. Zum Glück fand ich dann aber Schlafmöglichkeiten in Würzburg, was zwar am Samstag eine Zugfahrt von insgesamt 11h versprach, das Ganze aber bezahlbar und möglich machte.
Das freiwillige soziale Jahr im Bereich Kultur hinterlässt Spuren.
Freitag fuhr ich also nach Würzburg. Relativ spontan fragte Gregor, bei dem ich ursprünglich von Freitag auf Samstag unterkommen wollte, ob ich Lust auf eine Hausfeier bei einem ehemaligen FSJ-Kollegen, Lucas, hätte. Mir war es egal, da ich vor Allem einen Schlafplatz brauchte und ich Lucas auch sehr gerne habe. Also landete ich spontan Freitag auf einer Hausfeier, die auch wirklich sehr schön war.

Am nächsten Morgen musste ich bereits um 7.34 Uhr mit dem Zug fahren, was bedeutete, dass ich nach 3 Stunden Schlaf mit der Straßenbahn los musste. Dann begann meine Zug Odysee von Würzburg über Frankfurt nach Neubrücke (Nahe). Ziemlich problemlos klappte alles und ich war pünktlich bei der Uni. Ich machte mir ziemliche Gedanken, da ich leider ein blaues Auge hatte. Ich hatte große Sorgen, ob das stören würde und setzte meine Hoffnungen auf die Visagistin vor Ort.

Visagistin Viktoria Janz bei der Arbeit
Ich wurde gleich von einer sehr netten Person durch den Backstagebereich geführt. Ich war schon ziemlich aufgeregt, aber das wurde ziemlich gut genommen. Nachdem ich angekommen bin und eine geraucht habe, wurde das vertragliche geregelt und ich rutschte früher bei der Visa hinein, eigentlich war ich um 15 Uhr dran. Die Visagistin war einfach klasse, sie zauberte ein wundervolles Make-Up und kaschierte mein blaues Auge grandios. Und so stand ich um 14 Uhr auch schon auf der kleinen Bühne bei einem Live-Shooting. Es war sehr ungewohnt und anstrengend. Gleichzeitig auf so viele Fotografen zu achten war sehr schwer! Aber ich denke, dass ich es ganz gut gemacht habe. Ich genoss die Erfahrung, wobei es für mich noch undefinierbar ist, ob es mir Spaß gemacht hatte, oder es nur anstrengend war.

Ein paar Mal fragten mich Fotografen dann auch noch, ob ich mit ihnen noch draußen Fotos machen will, auch das tat ich. Ansonsten lauschte ich Jamari Lior und Calvin Hollywood, von denen ich sehr begeistert war.

Ganz am Schluss kamen die letzten Models, die noch da waren nochmal gemeinsam auf die große Bühne. Auch das war sehr ungewohnt - und überwältigend. Man fühlt sich so wichtig!

Fazinierend fand ich vor Allem, dass ich schon ein bisschen "the odd one out" war. Ich bin kleiner als die meisten anderen Models und habe einen anderen Stil; dennoch wurde ich gut aufgenommen. Davon war ich begeistert.

Foto: Nathalie Alten Fotografie
Leider musste ich dann gleich noch weiter um meinen Zug zurück zu erwischen; dadurch konnte ich leider mit dem einen oder anderen Fotografen keine Fotos mehr machen. Doch habe ich mich sehr in die Landschaft verliebt und will so gerne nochmal zurück.

Auch die Zugfahrt zurück verlief ohne Probleme. Der liebe Tobias, den ich bei der Segelfahrt in Holland und auf meiner Geburtstagsfeier kennen und lieben gelernt habe, holte mich in Würzburg auch vom Bahnhof ab. Das wohl gemerkt um halb 12 nachts.

Und tatsächlich lernte ich in Würzburg eine sehr wichtige Lektion, wodurch das Highlight des Wochenendes nicht in dieser großen Erfahrung in Trier lag, sondern in dieser wunderschönen Stadt Würzburg.

Tobias hat eine wundervolle, klein Wohnung dort. Und einen tollen Balkon mit Hängematte, Sofa und Blick über die Stadt. Bei ihm angekommen bot er mir ein Bier an und wir fielen ziemlich fertig ins Bett. Entschlossen dafür, nichts all zu anstrengendes mehr zu machen, zeigte er mir eine tolle Dokumentation, die pures Fernweh auslöste. Sie war nur mit Musik unterlegt und zeigte fantastische Aufnahmen aus aller Welt. Es war sehr schön einfach da zu liegen, zu quatschen und Bier zu trinken. Tobias ist ein lange Zeit gereist und konnte sehr viel erzählen. Es war wirklich fazinierend. Beim zweiten Teil der Dokumentation schlief ich dann ein.

Am nächsten Morgen wurde ich sanft von der Sonne geweckt, da Tobi noch schlief, setzte ich mich auf den Balkon und schaute der Sonne hinter Würzburg beim Aufgehen zu. Danach ging ich duschen und machte mich fertig. So ging ich erstmal alleine auf Erkundungstour durch diese wundervolle Stadt. Wenig darauf hatte ich ein Shooting mit Ralf D. Wegener und Ralph Steffen Friedlein von netlife1.de . Die beiden waren sehr nett, gaben mir einen Kaffee aus und dann ging es los im Hafen von Würzburg. Die Zeit verging sehr schnell und wir lachten und redeten viel. Es war wirklich eine super Atmosphäre! Danach saßen wir noch im Burger King und ich bekam nochmal einen Smoothie geschenkt. Ich liebe es Erfahrungen auszutauschen. (:

Wieder bei Tobias lagen wir erstmal rum. Er hatte eine sehr leckere Kürbissuppe gekocht und ist allgemein ein super Gastgeber. Spontan beschloss ich nochmal einen Tag länger in Würzburg zu bleiben. Ich fühlte mich einfach wohl. Danach gingen wir abends zu der Burg hoch; und ich war begeistert vom wundervollen Würzburg. Natürlich war es auch ein Vorteil, dass mir ein Fotograf die Stadt zeigte; die haben ja bekanntlich ein Auge für schöne Stellen.

Abends schauten wir uns dann ein paar Filme an, die mich ebenso wie die Dokumentation am Tag zuvor begeisterten. Ich war ein bisschen verstört, da die Filme keine leichte Kost waren und ich sehr sensibel bin. Tobias kümmerte sich dann sehr lieb um mich. Allgemein gab es keinen Moment gab, in dem ich von ihm nicht begeistert war, er ist ein toller Mensch.

Am Montag wachte ich wieder von der Sonne geweckt auf und ich hatte spätestens da mein Herz an diese Stadt verloren. Tobi zeigte mir nochmal die Innenstadt und die Residenz in Würzburg und danach fuhr ich heim. Eine ziemliche Melancholie ergriff mich im Fernbus - ich fand die Stadt einfach wunderschön und habe die Zeit auch dank unheimlicher toller Gastgeber sehr genossen.

Foto: netlife1
Manchmal ist wirklich der Weg das Ziel. Wie meine Zeit in Würzburg; es war als Zwischenhalt gedacht und wurde dann zum besten Erlebnis meines Septembers bisher.(Später wurde es tatsächlich von Dresden getoppt, aber das wusste ich als ich diesen Eintrag schrieb ja noch nicht. :) )

Dienstag, 3. November 2015

Bliss; oder: Hoffnungsloser Kitsch, der mir dennoch viel bedeutet

Es wird ist an der Zeit, dass wir unseren Ängsten, Sorgen und unserem Hass entsagen und dem Leben in all' seiner Pracht die Möglichkeit geben sich zu entfallten.

Photo, editing: A to Z Photography
Betrachtet die Welt um euch wieder so, als wäre euch noch nie das Herz gebrochen worden. Verliebt euch aufs Neue in seine Farben, Formen, Gerüche und Geräusche. Ich verliebe mich in jede Stadt, jeden Menschen, jeden Augenblick - ich verliere mein Herz an all jenes, was ich erlebe. Ich liebe es den immer wiederkehrenden Weg nach Haus anzutreten, dieselbe Straße habe ich schon zum hundersten mal gesehen und trotzdem entdecke ich immer wieder neue Wunder. Und ich versinke in Städten, die ich das erste mal erblicke und ich will für immer verweilen – ich lasse ein Stück von mir in ihnen, damit ich mir Etwas mitnehmen darf, und wenn ich wiederkehre, dann wird mich begrüßen, was ich einst zurücklies und mir zeigen, was sich verändert hat. Ich lebe mein Leben und liebe es, und ich lasse mich fallen in das Leben derer, die ich liebe, ich zehre von ihrem Glück, lasse mich inspirieren und führen, gebe meine ganze Verantwortung ab, denn solange sie da sind, wird mir nichts passieren. Und dann erwache ich. Wie ein Schnitt werde ich abgetrennt, starre zurück und Tränen laufen mir über die Wange. Und dann lächel ich über mich selbst. Das Kind, was nicht loslassen kann – und ich hauche einen Kuss zurück für die Zeit, die ich verbringen durfte, lächel und gehe wieder in mein Leben.


Und auch das erfüllt mich mit Glück. Ich liebe den Moment in dem ich aus dem Fenster blicke und melancholisch an das Vergangene denke, und ich liebe den Moment in den ich verstehe, was ich erreicht habe - ich will der Mensch sein, der ich als Kind immer sein wollte. Und jedesmal wenn ich zurückblicke, merke ich, dass ich tatsächlich wieder einen Wimpernschlag näher an diesen Menschen bin.


Ich lebe für das wundervolle Geschenk des Lebens. Aus Achtung des Lebens wird Glück geboren. Gegenüber Anderen als auch einen Selbst. Ich habe aufgehört zu denken, dass ich etwas besseres wäre und ich habe aufgehört zu glauben, ich wäre schlechter. Beides zeugt von einer Arroganz, die kaum zu ertragen ist - wir wollen alle anders sein und machen uns dadurch zu einen weiteren Soldaten der Armee der Gleichen. Ich hasse aus reiner Selbstachtung nicht mehr; denn Hass und Wut wird uns nur in jenes verwandeln, was ihr zu hassen glauben. Die Menschen sind nicht schlecht, sie reagieren nur auf ihre Umwelt und eine Welt voller Hass und Zukunftsängste kann nur Menschen hervorbringen, die man allzu leicht hassen kann. Schaut sie euch an - kein Hass wird ihnen jemals wieder etwas anhaben, sie zu etwas besseren formen, denn sie sind abgehärtet und kalt. Und ich lebe nicht für den Hass. 

Wir sind Menschen, wir leben in der selben Welt, und wir sollten diese Welt und das Leben lieben. Hört auf euch zu hassen. Zu oft sind schlimme Taten aus Selbsthass entstanden. Zu oft verursachten wir zu viel Leid, um unseren Schmerz zu lindern und alles was daraus hervorgeht ist weiteres Leid und mehr Hass. Der Morgen an dem du in den Spiegel schaust und dich selbst lieben kannst, wird der Tag werden, an dem du glücklich wirst. Dein Glück hängt nicht an Jemand Anderen oder an materiellen Dingen. Am Ende deines Lebens wirst du nicht mehr wissen, ob und wann du am Ende des Monats nur Nudeln mit Tomatensauce gegessen hast, du wirst dich aber daran erinnern, dass du dein letztes Geld für 80 Portionen Nudeln mit Tomatensauce ausgegeben hast für eine umwerfende Feier mit fantastischen Menschen, an der ihr am Ende die Nudeln nicht gegessen habt. (Und dadurch hattest du dann dein Essen für die nächsten 80 Tage.)

Unnötige Ängste begleiten uns zu oft. Denn letztlich sind es nur selten Dinge, an denen wir gerade etwas ändern können. Also lasst es doch die Probleme deines zukünftigen Ichs sein. Und wenn man gerade darauf Einfluss nehmen kann, dann werdet mündig und agiert. Wir machen unser Schicksal selbst. Eure Träume werden seltenst von alleine wahr. Kämpft und macht etwas dafür. Aktiv. Erwacht aus dieser schrecklichen Passivität in der sich zu viele ausruhen und sich selbst bemitleiden. Aber macht dies ohne Angst. Denn die wird euch immer nur die Flügel nehmen. 


Ich habe eine Reise angetreten von der ich das erste Mal ohne Zweifel sagen kann, dass es die Richtige ist. Vielleicht gibt es kein Ziel. Ich merke, dass ich mich stetig weiterentwickle. Und ich merke, wie die Freiheit in mein Leben zurückkehrt. Ich lache ehrlicher als jemals zuvor und ich wache voller Leben auf. Voller Liebe. Ich habe mich losgesagt von der Angst, die doch viel zu lange mein Leben definierte und ich weine nur noch in dem Bewusstsein, dass ich eines Tages wieder nicht mehr weinen werde. Wenn ich nun also diesen Text vervollständige mit Tränen in den Augen und mir wieder Bilder in den Kopf kommen, die mich noch mehr weinen lassen, dann weine ich nicht mehr aus Trauer. Ich weine darum, dass ich überfordert bin, ich weine, weil ich weiß, dass ich noch nicht fertig bin. Wie alle Menschen bin ich nicht frei von Angst, aber ich lasse mich nicht mehr beherrschen. Ich habe Angst vor dem Glücklichsein, doch ich akzeptiere sie, und das nimmt ihr allen Fahrtwind. Sie wird mir nichts mehr anhaben.


Ich habe mein Herz verloren und will es gar nicht mehr wieder, denn es ist das Beste, was mir jemals passiert ist und mir jemals passieren wird. Ich habe mich in dieses Leben verliebt. Trotz aller Widrigkeiten und Allem, was mir widerfahren ist, trotz aller Prognosen, der Menschen, die sagten, ich werde niemals glücklich sein, den Dogmen, die man meinem Leben auferlegt hatte, dabei allen voran meinen eigenen, dass ich niemals ältere als zwanzig werden würde und sowieso kein Glück verdient hätte, zu Trotz. Hätte man es mir mit Zwölf oder Dreizehn erzählt, dass ich jemals so einen Text verfassen würde, ich hätte gelacht, aber es wäre nicht dieses ehrliche Lachen gewesen, was ich nun mein eigen nennen kann, sondern ein kaltes, verzweifeltes, von Hass und Trauer erfülltes Lachen. Inzwischen glaube ich daran, dass ich eine schöne Seele habe. Und aufeinmal scheinen Träume nicht mehr unerreichbar zu sein.


Ich danke denjenigen, die mir zeigten, dass das Leben schön ist.

Ich danke den schönsten Menschen dieser Welt, auch wenn sie es vielleicht niemals realisieren werden, welches Geschenk sie mir gegeben haben.

Danke dir Benjamin, 
der du mit deiner gelebten Philosophie der "Probleme des Zukunftsbenni" Recht behalten solltest. 
Danke dir Paul, 
der du stetig da warst.
Danke dir Michel-Philippe,
der du das Tor zu einer anderen Welt geöffnet hast und Gedanken formtest, welche ich nie zuvor erdacht habe. 
Danke dir Glenn, 
der du wohl unbewusst und deswegen umso schöner meinen Befreiungsschlag eingeleitet hast,
und danke dir, Stephan,
der du mir zeigtest, dass das Leben schön ist. 
Ich hoffe ihr vergebt mir, was ich mir von euch mitgenommen habe, denn ich habe niemals vor, es zurückzugeben.

Und ich danke Denjenigen, die mir überhaupt die Chance auf ein Leben wie dieses gaben,
Manuela und Gunter.

Anmerkung:
Die Bilder die ich hier verwendet habe, stammen aus meinem Shooting mit Lia und Alisa im Schloss Hummelshain - sie drücken für mich genau jenes aus; innere und äußere Schönheit, das Lossagen von Ängsten und Hass, das Aufblühen von Träumen... Aufbegehren und Befreiung. Das ist nur meine Meinung zu den Bildern, und der eigentliche Blog zum Shooting mit den beiden wird noch folgen. Ich verlinke ihn dann hier. Natürlich müssten hier Bilder von eben jenen wundervollen Menschen zu sehen sein, denen ich so viel verdanke, doch  eigentlich wissen diese ja selbst, wer sie sind.

Credits:
Photo, editing: Liancary.
Model, Make-Up: Tessajeancook
Assistant, Hair: A to Z Photography
Dress: Aviatrix
Location: Schloss Hummelshain

Dienstag, 15. September 2015

Highest Hopes, oder: Manchmal braucht es Dämpfer


Lia packt ihren Koffer... :)
Nun, Leonie Fietz hat sich inzwischen ja sowieso zu einer guten Freundin entwickelt, mit der ich oft Projekte umsetze. Und so kam es, dass sie beschloss für ein paar Tage bei mir zu bleiben, da sie ein paar Termine in Franken hatte. Nun denn, darunter war auch, dass sie gern Lia, mit der ich ja auch schon öfters zusammen gearbeitet habe und mich mit ihr auch blendend verstand, mal über die Schulter schauen wollte. Wenn schon denn schon dachten wir, und beschlossen gleich etwas größeres zu machen. 


Im Vorfeld klärten wir die Planung ab und schon konnte ich es gar nicht mehr erwarten, dass es los geht. Lia besorgte wieder zauberhafte Kleider, welche zum Teil von Designern(siehe credits unten) gestellt wurden, und ich tastete paar Locations ab. Leonie musste erstmal dafür sorgen, dass sie überhaupt nach Franken hoch kommt. 


Ich freute mich seit dem das Projekt beschlossen wurde, darauf. Ich machte mir viele Gedanken und schaute mir viele Fotos für Inspiration für Posen an. Spontan kam mir der Einfall, dass wir Alisa  (von A to Z photography) ja noch ins Boot holen könnten; sie ist ja nicht nur super nett, sondern auch sehr talentiert und das sowohl in der Fotography als auch im Film.So organisierte ich es, dass alle zum gleichen Zeitpunkt etwa da waren. Mich freute es sehr, dass Alisa spontan zu sagte und dafür auch einen Termin extra verschob. Das musste einfach hammer werden! :D Ein Haufen talentierte Menschen, was soll denn da noch schief gehen?
Leonie und ich bereiteten uns mit einem kleinen Schönheitsabend zusammen mit meinem besten Freund, Paul, auf das Shooting vor. Dabei schauten wir Jurassic Park und tranken ein Glas Wein. Am nächsten Morgen standen wir dann bereits um 6.00 Uhr auf um eventuell benötigte Sachen einzupacken und uns zu schminken. Beim Schminken kamen wir leider nicht ganz über das Grundieren hinau; und das obwohl Alisa sich auf Grund eines Staus um einige Minuten verspätete. (Sie war ja die einzige mit Auto und sammelte uns alle mit ein) Dann holten wir noch Lia vom Bahnhof ab, kauften bisschen was zu trinken und fuhren los. Brot und Aufstriche habe ich ja vorher schon besorgt. Endlich konnten wir los! :)

Kleines Making-Of mit meinem Handy gemacht (:

Der Weg zum Teufelsloch, den Ort, den wir uns ausgesucht hatten für das Shooting, beziehungsweise, den Lia vorgeschlagen hatte, verlief unkompliziert. Kurz irrten wir einmal herum, aber das ist ja normal. Dort angekommen waren wir einfach begeistert! Es war wirklich wunderschön dort. Nur leider aber doch sehr kalt. Und was noch viel schlimmer war: Es war echt Dunkel.

Lia zaubert dennoch aus sehr dunklen Bildern wahre Meisterwerke...
  Wir wussten von Anfang an, dass es uns Probleme machen würde.

Nichts desto trotz waren wir guter Dinge. Wir öffneten erstmal eine Flasche Hugo und stießen an, dass alles organisatorisch so gut hingehauen hat. (: Belohnung muss sein!  Dann machten Leonie und ich uns ans schminken. Leonie machte mir mein Make-Up und schminkte sich dann selbst. Die Kleider von Maibritt Kokholm waren wunderschön und passten auch ziemlich gut; für mich hätte man es ein bisschen fester schnüren müssen,  was wir aber leider irgendwie nicht so hinbekommen haben, weswegen es mir immer wieder leicht herunter gerutscht ist. Aber es sah trotzdem toll aus! Die Perücken waren ein größeres Problem. Sie ließen sich sehr schwer kämen und das war wirklich anstrengend. Nach recht langer Vorbereitung kamen wir dann also endlich zum Shooten.

Weil wir Barfüßig waren, war es auch sehr kalt. Und man rutschte sehr leicht ab. Lia und Alisa kämpften mit
Auf dem wundervollen Vorher/Nachher Bild von
Lia erkennt man deutlich, dass die Lichtverhältnisse
mehr schlecht als recht waren.
Ich bin immer wieder von Lias Bearbeitungskünsten
überrascht! Sie ist fantastisch. :)
dem Licht und allgemein haute wenig hin. Außer Leonie, die sah sehr schön aus. Ich war im Nachhinein sehr unzufrieden; irgendwie lief bei mir gar nichts hin. (Ich schreibe immer so lange alles noch frisch ist; deswegen die Anmerkung jetzt: ganz so krass war es dann doch nicht, Fakt ist aber das Leonie das Kleid wesentlich besser stand!)  Das Make-Up wirkte auf den Fotos nicht gut; es war zu dunkel gewählt für die schlechten Lichtverhältnisse und gab meinem Gesicht eine ganz komische Form; gerade in Verbindung mit der Perücke, die bei mir auch sehr perückenhaft aussah. Leonie direkt neben mir platziert wirkte dann auch nicht gut, ich wirkte neben ihr nochmal wesentlich kleiner. Ich gefiel mir auf den Bildern nicht, was weniger daran lag, dass die Fotografen schlechte Arbeit leisteten, aber eben an den Umständen. Und mein Gesicht fand ich ganz und gar furchtbar auf den Fotos! Dann setzen wir Rauch ein, und ausgerechnet bei mir waren die Rauchschwaden direkt vorm Gesicht. Man sah mich gar nicht. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich da gerne geweint hätte. Ich hatte mich so auf den Tag gefreut, sehr viel Energie hineingesteckt, dass so schön wie möglich zu machen, geschaut, dass man alle an dem Tag zusammen bekommt, habe mich auf die wunderschönen Kleider gefreut und dann das. Wirklich, mir ging es richtig mies dabei. Bei den Einzelbildern, die wir dann nicht mehr in der Teufelsschlucht machten, weil es einfach zu dunkel war, sondern spontan am Straßenrand angehalten haben, war  dann bei mir der Wind so stark, dass ich so gut wie keinen Rauch auf meinen Portraits hatte. Und das Make-Up gefiel mir immer noch gar nicht. Danach war mir noch mehr zu Weinen zu Mute. Ich fühlte mich wirklich einfach mies. Richtig mies. Ich freute mich natürlich, dass Leonie tolle Bilder bekommt, für mich war es dennoch nicht so super zu dem Zeitpunkt. Auch wenn ich weiß, dass Niemand daran Schuld hatte, fühlte sich das an wie ein Schlag ins Gesicht.

Stilvolles Making-Of am Straßenrand; Von Leonie Fietz - Art gemacht und: ja, ich habe eine Jogginghose an; es waren Portraitfotos und es war verflucht kalt! :D







Blöde Gedanken kommen - das gerade bei so emotionalen Menschen wie mir, ich muss sagen, dass ich das echt gut in Griff habe, da war es nur echt irgendwie viel -  und so kämpfte ich im Auto sehr dagegen an und versuchte meine Fassung zu wahren. Obwohl ich am ich mich am liebsten zurückgezogen und geflennt hätte, - und ich ehrlich gesagt, in diesem Moment schon beschlossen habe, komplett mit dem Modeln aufzuhören-  redete ich mir also Rationale Argumente ein, dass es Niemanden Schuld war, es einfach Zufall war und das es blöd gelaufen ist.. Immer wieder und versuchte dieses Gefühl unter Kontrolle zu bringen. Habe ich letztlich auch ganz gut geschafft, ich habe eben paar Minuten mit mir gerungen und war ein bisschen stiller. Die anderen hatten auch super Verständnis dafür, sprachen mit Mut zu und das half mir sehr! 

 In Creußen angekommen machten wir einen Outfitwechsel. Auf Grund der Fortgeschrittenen Zeit
beschlossen wir, dass die restlichen beiden Outftis nicht ich shoote, sondern nur eins und das Andere Leonie. So bekam Leonie als Model eine größere Rolle an diesem Tag und als Fotografin machte sie de facto nur sehr wenige Making-Of Bilder. Ich machte schnell mein Make-Up neu und zog das lange, schwarze, paillettenbesetzte Kleid (siehe credits) an. Es war seeehr lang und unheimlich schön. (Ehrlich! Ich bin begeistert von diesem Kleid, auch wenn es mir auch leider bisschen zu groß war und wirklich ziemlich rutschte. :D)  Alisa und Lia zerstörten während dessen die Perücke, die ich bei dem Shooting auf hatte und die mich so unglücklich gemacht hatte. Diese bekam ich dann auf und dazu dann noch ein vpn mir gemachtes Headpiece. Wie Leonie sich auf den zweiten Part vorbereitet hat, kann ich nicht sagen, da ich davon nichts mitbekommen habe.

Schnell fuhren wir also zu einem Feld, welches wir auf der Rückfahrt nach Creußen gefunden haben und machten dann dort mit mir die Fotos. Auf denen gefiel ich mir jetzt wieder deutlich besser. Danach hatte ich auch wieder bessere Laune. Mich freute es auch, dass ich, obwohl das erste Set so in die Hose ging, mich  beim 2. doch ganz gut machte. Nachdem wir schnell damit fertig waren, fuhren wir an den Weiher, damit Leonie ins Wasser steigen konnte.


Schade war, dass es nicht funktionierte, die Kunstblumen so zu positionieren, dass sie nicht davon schwammen, aber naja. Sie machte ihre Sache trotz eisigen Temperaturen um Wasser gut, wobei ihr schwarzer Bikini unter einem weißen Kleid, welches auch noch nass wurde, eher ungünstig war. Sie schlug sich auch echt tapfer. Nur ihre Perücke rutschte ihr stetig vom Kopf und erschwerte die ganze Sache doch. Dennoch beeilten sich Alisa und Lia ungeimlich, damit sie schnell wieder aus dem Wasser kam. Leider hatten wir ein Handtuch vergessen, so lief ich mit Leonie schnell voraus in meine Wohnung, wo sie dann heiß duschen konnte und danach von mir mit Tee versorgt wurde. Ich war einfach froh wieder im Warmen zu sitzen und nicht mehr zu frieren. Es war ein sehr anstrengender Tag und so verschnauften wir alle noch kurz, bevor Alisa und Lia wieder heimfuhren.


Insgesamt hat es schon sehr viel Spaß gemacht und es war ein schöner Tag. Auch habe ich immer noch die Hoffnung, dass Lia und Alisa aus den Bildern von mir vom ersten Set dennoch bisschen was zaubern können. Die beiden sind ja sehr gute Bildbearbeiter. Vom 2. Set bin ich überzeugt davon, dass einige gute Bilder dabei sind. Wie gesagt, bis auf meinen kurzen Zusammenbruch / Sinneskrise / Zweifel an mir war es ja dennoch ein super Tag. Wobei natürlich suchdie körperliche Erschöpfung wahrscheinlich mit hinein gespielt hat; die oben erwähnten Brote wurden nicht annähernd gegessen, wir hatten viel zu hiel Stress. Hin und wieder aß Jemand mal einen Bissen, aber viel mehr war nicht drinne, und das in Verbindung mit Kälte geht auf das Gemüt. Aber insgesamt haben wir das alles wirklich souverän gemeistert. Aber ja, bei shootings geht nicht immer alles glatt! (:

Und meine Hoffnungen waren natürlich sehr hoch angesiedelt, und dann gab es einen riesen Rückschlag, aber am Ende war es wieder richtig gut und: das werden die Ergebnisse auch werden; davon bin ich überzeugt! (:
Nachtrag: Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich trotz Allem sehr zufrieden bin. Klar, das erste Set war definitiv nicht mein bestes, aber trotz widriger Umstände sind ein paar sehr schöne Bilder entstanden, wobei Leonie einfach wesentlich besser wirkte beim ersten Set. Dafür hatte ich beim zweiten Set unheimlich Glück. In diese Bilder habe ich mich wirklich verliebt! Aber seht selbst. Wie gefallen sie euch? Hattet ihr mal einen Moment in dem ihr sehr an euch gezweifelt habt? :) 

Definitiv eines meiner lieblingsbilder aus dem Shooting! (:

Credits:
Foto; editing: Liancary.  // A to Z Photography
Idee: Liancary.
Kleider Set 1: ONEofONE by Maibritt Kokholm
Pailettenkleid: sKorpia-Xtreme Fashion
Headpiece: Tessajeancook
Model 1: Tessajeancook
Model 2: Leonie Fietz - Model
Make-Up Set 1: Leonie Fietz - Art
Make-Up Set 2, Pailettenkleid: Tessajeancook

Donnerstag, 10. September 2015

On the road, oder: Im Grünen mitten in Berlin

Meinen September verbringe ich ja, wie angekündigt, mit Reisen. Im voraus habe ich einige Aufrufe gestartet, dass ich Fotografen suche, dir in verschiedenen Städten mit mir zusammen arbeiten wollen. So kam ich bei meiner Reise nach Berlin mit Dennis von Dennis Frommhold photography in Kontakt.
Er hatte gleich eine Idee, die mir sehr zusagte: er wollte mich in einem Efeukleid fotografieren. Seine Bilder gefielen mir sehr gut, also planten wir unser Shooting. Er fragte mich auch, ob es in Ordnung wäre, wenn Milena von Photogravity - Milena A.rt als Assistentin mitkommen würde. Natürlich hatte ich damit kein Problem. 

Nachdem ich mir also am 1. Tag Berlin angesehen habe und mit meinem guten Freund Sascha, den ich auch schon seit 3 Jahren nicht mehr gesehen habe, festgestellt habe, dass wir alt werden, machten wir den Termin für den 2. um 16.00 Uhr fest. Ich bin echt froh, d ass ich so viele Bekannte und Freunde habe, die mich dann auch souverän durch ihre Stadt führen können!




Um mal ein paar mehr Worte zu den Shootingvorbereitungen zu verlieren: erstmal frühstücke ich gut. Denn so ein Shooting ist anstrengend. Unmittelbar vor dem Shooting esse ich dann aber nichts. Dann schauten wir uns nochmal ein paar Sachen in Berlin an, bis ich mich dann schminkte. Wie immer mit viel Luft vor dem Shooting. Da ich euch oft schon erzählt habe, wie ich mich so schminke, habe ich mir heute gedacht, dass ich euch einfach Bilder zeige. :) So sieht also konturieren für Profis aus - oder auch nicht. :D ich liebe es, wie lächerlich man aussieht, bevor alles gut verblendet wird.

 


 Danach machten wir uns auf dem Weg nach Grunewald. :)

Mit der S-Bahn kamen wir recht fix an. Pünktlich um 16.00 Uhr begrüßten mich Milena und Dennis an der S-Bahn station. Die beiden waren super nett! Auf den Weg zu der Location unterhielten wir uns und tauschten Informationen aus; es ist immer wieder interessant zu hören, was für Erlebnisse Fotografen nicht alles schon hatten!
Grunewald war wirklich sehr schön. Unheimlich grün und auch sehr weitläufig. :) Auch die Villen waren sehr beeindruckend!



Das Shooting verflog wie im Fluge - und es entstanden wirklich viele, tolle Fotos! Von den Umständen her war es das angenehmste Shooting seit langen. Es war zwar etwas kühl und ich war recht leicht bekleidet, aber damit habe ich weniger Probleme. Das unangenehmste war, dass ich in Dornen gesessen war, aber wenn ich es nicht mache, wer dann? (:


Erstes Ergebnis! (:

Nach dem tollen Shooting nahm mich Sascha noch mit ins Nachtleben von Berlin und ich lernte sehr viele coole Menschen kennen. :) Als wir um halb 5 wieder bei ihm in der Wohnung waren, wusste ich, dass sich Berlin definitiv gelohnt hat! Es ist auch mal ein Erlebnis ohne Handyakku in Berlin herum zu irren. :)

Noch bevor ich am Donnerstag heim fuhr, schickten mir Dennis und Milena die ersten Ergebnisse. Und: ich war begeistert! Doch seht selbst; wie findet ihr die Ergebnisse? :)
Die erste Station meiner Deutschlandreise war jedenfalls ein voller Erfolg (:



Credits:
Model, Make-Up
: Tessajeancook
Photo: Dennis Frommhold Photography
BTS / Assisstant: PhotoGravity - Milena A.rt


Das ist ein Foto, welches Milena gemacht hat. Ich liebe es zu vergleichen, wie unterschiedlich zwei Fotografen ein Motiv interpretieren. (:














Mittwoch, 19. August 2015

Across the Sky, oder: Planung ist überbewertet

Ich habe euch in meinem letzten Post ja erzählt, wie ich Kai von TUG Photography kennen gelernt habe beim Shooting mit Liancary.. Wir wollten schon seit Ewigkeiten mal shooten, aber es hat dann dennoch nie geklappt. Also schrieben wir immer mal wieder nette Nachrichten hin und her.

Kai kommt aus Wasserburg, was jetzt nicht so weit von München entfernt ist. Und München ist ja eigentlich schon fast mein Zweitwohnsitz. In München wohnt die schöne Sarah, und der schöne Benjamin, und ich mag die beiden sehr gerne, und so kommt es auch mal vor, dass ich  jedes zweites Wochenende in München bin.

Ausnahmsweise war ich diesmal jedoch nicht in München um die wunderschöne Sarah und den wunderschönen Benjamin zu besuchen, sondern die wunderschöne und talentierte Leonie Fietz, die nicht nur eine begnadete Fotografin ist, sondern sich auch zu einer wirklich guten Freundin von mir entwickelt hat. Also war ich de facto auch gar nicht in München, sondern in Landshut.

Aber sowohl Leonie als auch ich hatten eigentlich schon Lust, was mit meinen Lieblingsmünchnern zu machen; weswegen wir einfach mal in den Zug stiegen um uns an der Isar mit ihnen zu treffen. Noch bevor wir im Zug saßen, schrieben wir Kai, ob er denn Lust hätte, mit nach München zu kommen. Er wollte gerne wissen, was wir vor hatten, aber da wir selbst uns noch gar keine Gedanken über so abstruse Dinge wie Planung gemacht haben, konnten wir ihm auch keine wirkliche Auskunft geben. :D Alles, was wir wussten war, dass wir uns an der Isar treffen würden.


Das Leben ist zu kurz um immer ernst zu sein (:
von links: Tessa, Leonie, Kai

So trafen wir uns erst am Bahnhof und fuhren dann zur Isar, plauderten und hielten unsere Beine in das Wasser. Die wunderschöne Sarah und ihr Freund mussten dann leider schon gehen, während uns der wunderschöne Benjamin bisschen warten lies; Da wir ja allerhand Gepäck dabei hatten, beschlossen wir, einfach ein paar Nachtfotos zu machen. Also zog ich mir schnell mein langes, schwarzes Kleid an und eine Perücke, Schmuck angelegt und Fotos können gemacht werden. Die erste Idee war es, sich in den Isar reinzustellen... Was keine so gute Idee war, denn man konnte an diesem Teil der Isar tatsächlich nicht stehen, da die Strömung schon ziemlich heftig war. Auf der Suche nach einem tollen Motiv fanden wir dann eine
Unterführung. Voller Graffiti und ziemlich abgeranzt - ein tolles Kontrastprogramm. Und ich stelle mich mitten Hinein, Kai's Vision war es, dass ich ängstlich und verloren wirken sollte. Und das tat ich, auch wenn es sehr schwer war, denn alle drei Sekunden kamen Betrunkene Menschen vorbei. Oder Radfahrer. Oder beides. Diese waren natürlich sehr interessiert, was da los ist, hatte Kai doch sein Equipment aufgebaut. Dadurch verzögerte es sich alles ein bisschen. Kai und Leonie agierten wirklich gut zusammen; sie gaben sich gegenseitig Tipps und besprachen das Motiv. Was als Model übrigens immer sehr schön ist, wenn man eine gefühlte Ewigkeit in einer unmöglichen Pose da steht und hofft, dass endlich ein Foto gemacht wird, und man sich wieder normal positionieren kann - aber die Fotografen haben ja Zeit. :'D Ich weiß, für gute Fotos ist das ja auch nötig. Steckt irgendwie viel mehr Arbeit dahinter als man denkt. Vielleicht schreibe ich dazu mal einen Blogeintrag. "Modeln - Du musst ja einfach gut aussehen!" und "Fotografieren - Du musst ja einfach auf den Auslöser drücken".. Ohja, das mache ich!

Nachdem wir also da ein bisschen Aufmerksamkeit auf uns gezogen haben und Leonie noch ein paar junge Mädchen fotografiert hat, gingen wir zurück zur Isar, schließlich warteten da mein wunderschöner Freund un der wunderschöne Benjamin. Zufrieden mit uns setzten wir uns dazu. Wir plauderten und entspannten uns und schließlich gingen Zigarreten, eine Flasche Captain und eine Flasche Wein herum. Wir lachten unheimlich viel und der wunderschöne Benjamin, machte seinem Ruf alle Ehre und machte super Stimmung. Tanzend und singend mit seinen kleinen Boxen in der Hand, lief er voraus zur U-Bahn, denn es wurde ganz spontan beschlossen, dass wir bei ihm schlafen. (Wisst ihr was? Das war die größte Lektion, die mir der wunderschöne Benjamin mitgegeben hat, er ist ein Freigeist und alles, was er macht, funktioniert. Aber er geht so sorglos und spontan in das Leben hinein - das ist wirklich befreiend. Ich musste früher ALLES geplant haben, doch der wunderschöne Benjamin nahm mir meine Sorgen immer mit dem Satz: "Tessa, das ist doch ein Problem der Zukunftstessa. Genieß doch deine Zeit!"Und er hatte Recht, es hat mir so viel gebrachht mir keine Sorgen über Dinge zu machen, die ich gerade ja eh nicht ändern konnte.) Seit ich ihn kenne, sind solche planlosen, spontan Aktionen mein Lieblingsausgleich zu dem durchgeplanten Alltag. Der wunderschöne Benjamin machte sich also wieder Freunde, tanzte mit Fremden, schrie in die U-Bahnen "IHR MÖGT DOCH AUCH ALLE BLACK SABBATH" und wie es immer ist - er kam super an damit. Schönheit ist ein Vorteil, schätze ich. Jeder andere wäre wohl als asozial abgestempelt worden. Wie es denn auch sei, nach einer sehr unterhaltsamen Fahrt mit der U-Bahn (und vielen Fotos während dessen), kamen wir beim Benjamin an und irgendwann schliefen wir dann dort auch. Was wir am Samstag machen würden? Guess what, wir hatten nichts geplant. Falsch, ich schon. Ich hatte ein Shooting um 10.30 Uhr. Deswegen bin ich ja auch so früh schlafen gegangen.

Der Morgen began chaotisch - Der wunderschöne Benjamin und mein wunderschöner Freund wollten ganz ihrer Tradition wandern gehen, also packten sie schnell alles zusammen und wollten los. Ich stand ebenso früh auf, um mich für mein Shooting fertig zu machen. Nun, ich fragte also beim Fotografen nach, ob der Termin noch steht, und - ich war bereits umgezogen und geschminkt - erfuhr, dass er was anderes ausgemacht hat, weil ich am Abend vorher nicht mehr geantwortet habe (Mein Handyakku war leer) Ärgerlich. Schließlich ist es für mich klar, dass wenn ein Termin ausgemacht wird, dass er eingehalten wird. Vor Allem hatte er da nicht nachgefragt, ob der Termin noch steht, sondern einfach den Rahmen nochmal geschrieben. Doch ich wäre nicht Tessa, wenn ich mich davon unterkriegen lassen würde. Ich hatte ja noch zwei fantastische Fotografen dabei. So brachen Leonie, Kai und ich auf, und wollten einen Citywalk durch München machen.

Wir stiegen am Hauptbahnhof aus, und liefen bei brütender Hitze einfach darauf los. Mit Haufen Zeug im Schlepptau. Während ich erstmal dafür sorgte, dass meine beiden Lieblinge nicht dehydrieren, hielten wir auch Ausschau nach einer coolen Location, die zu den Outfits von Leonie und mir passt - und schnell war diese auch gefunden. Ein sehr neumodisches Gebäude mit schönen Hochhäusern im Hintergrund und einer tollen Glasbrücke. Das passte wie die Faust aufs Auge auf Leonie's Outfit. Leonie war ja eigentlich Fotografin, aber wollte sich gerne auch als Model versuchen. So machte sich Kai ans Fotografenwerk und ich stand Leonie als Beraterin zur Seite. Sie machte ihre Sache wirklich gut, dafür, dass es ihr erstes Mal war. (thihihi. Flacher Witze sind toll!)

Erste Location war abgehakt und gleich wenige Meter weiter fanden wir die perfekte für mich. Ein sehr neumodischer Brunnen. Mein Outfit war sehr klassisch - ganz in weiß, mit goldenen Schmuck und einen
großen Hut. (Anmerkung: ich war darauf schon Stolz; ich habe die Angewohnheit mit immer ein Accessoires zu kaufen, wenn ich verreise; so bestand mein Outfit aus einer Tasche aus Amsterdam, einen Hut aus München und Schuhen aus Italien) Kai brachte es natürlich fertig mir eine Assoziation zu der Raffaellowerbung in den Kopf zu setzen und seitdem geht es mir nicht mehr aus dem Kopf. Es machte sehr viel Spaß mit zwei befreundeten Fotografen zu shooten, denn natürlich kamen auch Witz und gute Laune nicht zu kurz.




Wir schlenderten weiter durch die Stadt und fanden noch einen schönen Platz, an dem wir Leonie vor schönen Blumen in Szene setzen konnten. Wieder mal spielte ich die Mama und besorgte was zu trinken,
während Kai Leonie ablichtete. :) Schließlich holten wir uns auch was zu Essen; denn inzwischen war es später Mittag. (Es gab einen wirklich leckeren Salat!)

Ursprünglich wollten wir dann weiter zum botanischen Garten, denn der wunderschöne Benjamin hat gemeint, dass es wohl direkt eine Ubahnstation gibt, die so heißt. Wir stellten uns wohl aber blöd an und fanden sie nicht. Also, machten wir uns auf den Weg zu Englischen Garten. Dort sind wir aber auch nie angekommen, da uns eine besonders schöne Stelle der Isar ins Auge gesprungen ist.

Leonie und ich zogen uns also um und schminkten uns. Kai hatte währenddessen eine schöne Zeit und entspannte bisschen. Leonie hatte mich überredet ein grünes Kleid von ihr anzuziehen; dabei mochte ich Grün überhaupt nicht; passend dazu schminkte ich mich silbrig/grün - mit Handycap, da ich nur mein Handy als Spiegel hatte. Leider viel mir dabei aus, dass Grün sehr gut zu mir passt. Mist. Leonie hingegen zog mein langes, schwarzes Kleid vom Vortag an; dazu trug sie den von mir selbstgemachten Blumenhaarschmuck, ein Blumenarmband und eine Blumenkette. Er war Lila und passte so atemberaubend gut zu ihr, dass ich ihn ihr schenken MUSSTE.

Es ging auch gleich los; eine Efeuwand hatte es uns angetan und ehe sie sich versah, verpackten wir Leonie darin. Ich assistierte Kai, in dem ich den Blitz hielt - was auch leichter gesagt als getan ist; schließlich stand ich die ganze Zeit an einem Abhang und musste permanent dagegen ankämpfen abzurutschen.

Nachdem dieses Motiv eingefangen war, überlegten wir uns, was wir mit mir anstellen könnten. Wir fanden schließlich ein paar umgefallene Bäume, die mit Moos überwachsen waren, und lockere Rinde. Schnell hatten wir die fixe Idee, mich in den Baum "einzuarbeiten" und ganz Leonie-like begann sie die Rinde abzulösen. Ein ganz schönes Gewusel an Insekten und Würmern fand sich darunter. Ich hatte als veganerin einen Ruf zu verteidigen, dass ich alle Tiere mag und legte mich also zu ihnen. (Warum ich das machte? Nun, wenn ich es nicht getan hätte, wer denn sonst?) Und schon wurde ich mit Moos und Rinde bedeckt. Meine gesamte Haut juckte, und ich fühlte, dass hunderte kleine Tierchen auf mir rumkrabbelten. Doch ich durfte mich nicht bewegen, da sonst das bezaubernde Arrangement von Dreck, Rinde und Moos, welches Leonie gezaubert hatte, zerstört worden wäre.
So hieß es: Aushalten und Abwarten. Eine gefühlte Ewigkeit später durfte ich mich wieder bewegen, hossa! Wir hatten gar nicht mehr so viel Zeit, also beschlossen wir, die Outfits beizubehalten. Ich wollte aber noch gerne ins Wasser - vielleicht um auch die Tiere von meinem Körper zu bekommen? Wer weiß, wer weiß... Spontan rufte ich also den Efeu runter und schlang ihn um mich, danach ging es ab ins Wasser - Kai folgte mir. Leonie schminkte sich während dessen neu, denn sie wollte noch gerne bisschen mit Gold arbeiten; meine Kette hatte sie dazu inspiriert, die sie als Headpiece zweckentfremden wollte.

Das Wasser und die Strömung waren sehr stark und ich musste darauf achten, dass der Efeu mir nicht wegschwimmt. Im liegen zu shooten wäre undenkbar gewesen, weswegen wir uns wieder an den Rand begaben. Dort legte ich mich auf den Boden und verteilte den Efeu um mich. Die ganze Szenerie erinnerte an Ophelia, wie uns eine Passantin mitteilte, die interessiert fragte, was wir denn machen. Natürlich bekam sie eine Visitenkarte.

Nachdem ich mich dann abgeschminkt und getrocknet habe, packten wir die Sachen zusammen und suchten einen passenden Ort für Leonie. Leonie erinnerte mich an eine Zarenprinzessin. Sie hatte meine Kette

tatsächlich zu einer Art Diadem umgewandelt und trug ihre eigene goldene Kette. Ebenso trug sie meine goldenen Ohrringe und ich habe noch die Kette meiner Handtasche abgebastelt, damit wir sie in ihr Haar legen können. Vor einem alten Haus fanden wir ein Tor, was perfekt zu ihr passte. So wurde das letzte Motiv des Tages eingefangen.

Insgesamt waren wir elf Stunden unterwegs. Die meiste Zeit ging dafür drauf, schöne Locations zu finden. Und das könnte man vielleicht auch kritisieren - man hätte sich vorher mehr Gedanken machen können. Aber ich fand es genauso gut, wie es war. Auf diese Weise haben wir viele schöne Ecken von München entdeckt! Eine Entdeckungsshootingtour sozusagen. Und wir hatten trotz der Hitze und dem vielen Gepäck viel Spaß. Ich glaube, ich würde gar nichts anders machen!

Zum Abschluss spendierte ich meinen Lieblingsmenschen noch ein Eis. Es war schön nochmal zusammen zu sitzen und die Tage Revue passieren zu lassen - mit guten Freunden. Schleißlich trennten sich unsere Wege am Hauptbahnhof, denn während die beiden Heimfuhren, verbrachte ich auch diesen Abend in München.



Photo: TUG Photography

Ich finde, dass es immer wieder schön ist, freie Projekte mit Freunden zu realisieren. Und dieser Tag war wahnsinnig produktiv! Wir haben so viele verschiedene Motive umgesetzt und dabei noch so viel Spaß gehabt und uns alle noch ein bisschen besser kennengelernt. Ebenso auch München mal ganz anders gesehen. Besonders schön war es, zu erleben, wie die pure Kreativität in der Luft lag, wir konnten uns gegenseitig ergänzen, andere Blickwinkel entdecken und einfach viel Lachen.

Was sagt ihr zu den Bildern? Gefallen sie euch? Und habt ihr eine lieblingslocation in München?

Ich hoffe natürlich - wie immer - , dass euch dieser Bericht gefallen hat. Über Feedback freue ich mich immer!

Habt eine wunderschöne Zeit!

Credits:
Model, Make-Up 1: TessaJeanCook
Model, Make-Up 2: Leonie Fietz - Model
Fotograf 1: TUG Photography
Fotograf 2: Leonie Fietz - Art


Blumenheadpiece, Blumenaccessoires: TessaJeanCook

Dienstag, 18. August 2015

Dreist kommt weiter; oder: "From Grief to Light"

Dreist kommt weiter.

Nun, nachdem mir eine Freundin die Arbeiten von Liancary. gezeigt hat, wollte ich unbedingt mit ihr zusammen arbeiten; ihr fantastischer und mystischer Stil sagte mich gleich zu. Es dauerte nicht lange, bis ich sie fragte, ob sie mal mit mir zusammen arbeiten will.

Und... Wie  ihr bereits wisst, sagte sie ja. :)  Super, ich habe mich unheimlich gefreut! Die Freude wuchs natürlich als sie mir sagte, dass sie ein großes Projekt mit mir plante.

Die Serie "From Grief to light" ist das Resultat davon. 

"the passing of the grief"
Mein wohl liebstes Bild aus dr Serie!! :)
Inspiriert von "Kirsty Mitchell - Photography" war das Projekt eine sehr gut koordinierte Zusammenarbeit; Lia hatte mit "Miss Magnolias Flower Project" eine fabelhafte Floristin gefunden, die sich um die Blumen, welche für das Projekt nötig sein würden, kümmerte. Ich selbst habe mich mit einem befreundeten, jungen Stylisten, Jan Rieger, in Verbindung gesetzt, der mir sofort versprach, dass er meine weiße Perücke in eine atemberaubende Turmfrisur verwandeln könnte. Ein passendes Kleid hatte Lia schon auf Vorrat. Ich selbst war für das Make-Up zuständig.

Wie die anderen sich vorbereitet haben, kann ich nicht sagen, ich weiß nur, dass ich mir die Bilder von Kirsty Mitchell sehr lang und intensiv angesehen habe. Wir wollten keine exakte Kopie - sondern nur inspiriert von ihrer Bildidee etwas Eigenes schaffen. In meinem Kopf machte ich mir also Gedanken zu Make-Up und Posen.

Ich muss zugeben, dass ich schon bisschen aufgeregt war. Am Freitag morgen pflegte ich mein Haut besonders gut mit Masken und weiteres Schönheitszeug. Ich stand Samstag auch sehr früh auf, damit ich im Zweifelsfall noch Zeit habe, mich komplett neu zu schminken. Nach meinem Morgenkaffee ging es dann auch schon los mit dem Schminken. Parallel dazu fuhr mein Freund los um Lia, und Kai (von TUG Photography), der spontan am Freitag zu Lia (das heißt in diesem Fall, von Wasserburg nach Hof!) gefahren ist, um beim Shooting am Samstag zu assistieren.

Bei meinen Make-Up achtete ich zunächst darauf eine einheitliche, bleiche Haut zu 
bekommen. Ich konturiere relativ schwach mit grauen Tönen, damit die Rouge gut hervorkommt.
Make-Up / Frisur / Blumen
Mich erinnerte das Make-Up in dem Status an das Barock. Mein Schönheitsfleck, den ich obligatorisch mit schwarz nachziehe, half dabei vielleicht ein bisschen. Vielleicht :P Die Augenbrauen machte ich in einem dunklen Braunton, so dass sie gut zur Geltung kommen, aber dennoch nicht zu hart aussehen. Die Augen an sich umrandete ich reichlich mit bunten Lidschatten, vor Allem mit Farben, welche auch in den Blüten vorkommen. Das ganze gut verblendet und die Wimpern schwarz getuscht. Das war es eigentlich. So beschrieben ist es natürlich deutlich schneller als es geschminkt ist. :D Meine zu der Zeit, kurzen, roten Haare, gelte ich zurück, damit sie unter der Perücke nicht zu sehen sind. Und so wartete ich darauf, eingesammelt zu werden. Achja, ich sollte erwähnen, dass ich im Trainingsanzug wartete, wohl wissend, dass es schon bald nicht mehr ganz so bequem sein würde. :D

Und tatsächlich: Es hat alles super geklappt, die Perücke wurde rechtzeitig von Jan abgeholt, der sie erdbebensicher verpackt hatte, Kai und Lia waren auch eingesammelt und Marina wartete bereits am Schloss Faintasie in Bayreuth. Es konnte also los gehen.

Zunächst zog ich das Kleid an, was allein schon schwer zu handeln war; hatte es doch einen riesigen Reifrock. Der Rock passte auch wie angegossen, nur leider das Oberteil nicht - doch Kai hilf aus, in dem er es mit Klammern fixierte. Wo ich mich umzog? Mitten im Schlossgarten, wenn man es paarmal gemacht hat, macht es einen nichts mehr aus, sich vor anderen umzuziehen. (; schließlich packten wir gebannt die Perücke aus.. Und wir waren begeistert. Sie war wirklich pompös; Jan hatte sogar ein Gestell gebastelt, damit sie hält. Irgendwie schafften wir auch das Ding auf meinen Kopf zu platzieren; nur ganz sicher hielt es leider nicht. Und ich hatte dummerweise den Haarlack daheim stehen lassen. Nun, Marina stabilisierte die Perücke elegant mit ihrer Blumengirlande. Auch das ist viel schneller geschrieben als getan, denn tatsächlich dauerte das ziemlich lange. :D Eine ziemlich lange Zeit, in der ich nur darstand und darauf hoffte, dass die Perücke auf meinem Kopf hält. Sie war auch ziemlich schwer. Letztlich schminkte ich nur meine Lippen Lila und dann konnte es losgehen.
Platzieren der Blumen

Das Shooting selbst war auch ein Abenteuer für sich. Ich war sehr unbeweglich und war sehr froh darüber, dass das Kleid lang genug war, so dass ich keine Schuhe habe anziehen müssen. Mit hohen Schuhen wäre ich wohl aufgeschmissen gewesen. Ich musste auch beim Laufen und Positionieren stetig darauf achten meinen Nacken gerade zu halten, damit die Perücke nicht herunterfällt und die ganze Arbeit nicht umsonst war. Selbst etwas korrigieren konnte ich nicht - ich habe mich komplett auf Marina und Kai verlassen, die sich heldenhaft darum kümmerten, dass die Perücke richtig sitzt. Dem entsprechend war auch das Posen
Rauchbombenfee Marina (:
nicht gerade einfach, gerade, weil es am Besten märchenhaft leicht aussehen sollte. Marina spielte auch immer wieder die Rauchbombenfee - während Lia mich und Kai Lia, wie sie mich fotografierte, fotografierten. (Für den Satz feier ich mich gerade! :D) Hin und wieder haben wir wohl ein paar Brautpaaren die Show gestohlen, denn viele wollten das tolle Wetter und die wunderschönen Gärten für ihre Hochzeitsfotos nutzen; nur blöd, wenn dann der Fotograf lieber das Model fotografiert, was in einem riesigen Aufzug vorbeiläuft. :D Wobei einige sehr cool reagiert haben und sich einfach mit mir fotografieren liesen. (:


Auch wenn das Shooting dann innerhalb weniger Stunden (insgesamt 2,5h) fertig war, war es dennoch sehr anstrengend, durch das schwere Kleid, die schwere Perücke, die Hitze und die eingeschränkte Beweglichkeit, war ich wirklich sehr ausgelaugt danach. Ich wollte nur noch aus den Sachen raus, und so verzog ich mich gleich nach dem Gruppenbild ins nächste Gebübsch und zog mich um - und ich kam mit zurückgegelten Haaren und Trainingsanzug wieder heraus. Einige Besucher der Gärten waren schon recht verwundert über diese Verwandlung und wir hatten unsere Freude damit. 

Ein kleines Gruppenbild des tollen Teams! Leider ohne Jan (Perücke)
von links nach rechts:
(hinten); Lia (liancary.), Marina (Miss Magnolias Flowerproject) und Kai (TUG Photography)

Schließlich fuhren wir Lia und Kai nach Hof zurück. Müde, aber sehr Zufrieden landete ich schließlich im Bett, bis Lia schrieb, dass die Bilder toll geworden sind und erste Vorschaubilder schickte. Es ist für mich immer wieder eine Erleichterung, wenn die Bilder dann tatsächlich gut geworden sind! Und ich finde, die fertigen Bilder sehen wirklich gut aus, Lia hat mit ihrer grandiosen Bearbeitung nochmal was drauf gelegt.
Auch wenn ich im Nachhinein nicht ganz Zufrieden mit meinem Make-Up war: Ich hätte die Kontur doch deutlicher setzen sollen, nach meinen Geschmack. Ebenso hätte ich mir einen besseren Ausdruck gewünscht; sicherlich hat mich da die extreme Konzentration auf die Perücke gehemmt; das sollte jedoch nicht passieren.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass das Shooting einfach unheimlich viel Spaß gemacht hat mit diesem tollen Team! Ich muss sagen, ich bin begeistert von den kreativen Leuten, mit denen ich an dem Tag zusammenarbeiten durfte! Die Atmopshäre ware toll und wirklichangenehm. Und auch die Ergebnisse sind klasse geworden! Was will man mehr? :'D Was sagt ihr? Gefallen euch die Bilder? (:

Noch mal ein Bild der wunderbaren Lia bei der Arbeit (:

Ich hoffe, dieser kleine Hintergrundbericht
hat euch gefallen! (:

Und wenn er das hat, besucht doch meine Facebookseite, wo ihr noch mehr Ergebnisse meiner Modelarbeit sehen könnt! Hier werdet ihr in Zukunft weitere Hintergrundberichte, Making-ofs,  und Tutorials finden.

Ich hoffe, ihr habt eine tolle Zeit!




Credits:
Photography and Dress: Liancary
Model, Make-Up: Tessajeancook
Flowerpieces: Miss Magnolias Flower Project
Hairstylist: Jan Rieger
Assistant: TUG Photography
Inspired by: Kirsty Mitchell Photography

Hintergrundinformation:
"From Grief to light" wurde bereits im Dark Beauty Magazine gefeatured, bekam ein webeditorial von Scorpio Jin, und wurde in der Juliausgabe des Plenilune Magazines abgedruckt.